Was sind Stellhebel für erfolgreiche Netzwerkbildung?


Aus der Beobachtung von erfolgreichen und weniger erfolgreichen Vernetzungsprozessen sowie aus eigenen Beratungserfahrungen lassen sich einige zentrale Stellhebel für erfolgreiche Netzwerkbildung erkennen. Drei ausgewählte, oftmals übersehene Aspekte dazu:

Das Netzwerk des Netzwerkmanagements
Vor allem bei extern initiierten Netzwerken wie z.B. bei Clustern entwickelt das Netzwerkmanagement Dienstleistungen, die einen tatsächlichen Mehrwert für potenzielle Partner schaffen. Dies gelingt durch den Aufbau und die Pflege eigener, starker Netzwerke. Es braucht dabei

  • funktionierende Netzwerke von Experten für z.B. Marketing, Internationalisierung, Rechtsberatung, Förderberatung ...
  • Kontakte zu anderen Branchen-Netzwerken
  • eine attraktive Informationsplattform mit branchenspezifischen Angeboten wie z.B. Jobplattformen oder Kooperationsbörsen.

Bereits in der frühen Phase des Clusters wird somit neben der Akquisition von Clusterpartnern ein großes Augenmerk auf die Vernetzung mit oben genannten Dienstleistungsanbietern gelegt.

Das lebendige Nein zum Strukturhunger
In Vernetzungsprozessen taucht immer wieder ein Wunsch nach mehr Struktur auf - typischerweise ein gesundes Zeichen für Netzwerke. Erfolgreiche Netzwerkmanager finden lebendige Formen des "Neins", um dieses Streben nach Struktur zu verhindern. Zu viel Struktur ist die größte Gefahr für Netzwerke. Wenn Netzwerke allzu organisationsförmig werden, dann geht der Netzwerk-Spirit und das zu hebende Potenzial des Netzwerkes rasch verloren.

Zur Durchgängigkeit von Netzwerkentwicklungen
Die Kontinuität in den unterschiedlichen Phasen der Netzwerkentwicklung – vor allem beim Übergang von der Sondierungsphase zur Aufbauphase - ist ein zentraler Stellhebel für den Erfolg.
Der Einsatz von Grossgruppeninterventionen als entwicklungsorientierte Beteiligungsverfahren schafft bereits in der Sondierung die ersten Netzwerkknoten, also die Keime für Netzwerkbildung.

Visionäre Netzwerkmanager setzen laufend Keime zur Kooperationsbildung und damit auch für die Netzwerkbildung.



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